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Quartier-Kompass Witikon
 
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Herzlich willkommen beim «Quartier-Kompass» für Witikon
2. Dez 2024, 12:25 Uhr

Quartierblöcke - nutzt Zürich die Chance?

In Blockzonen soll der Schleichverkehr reduziert werden und damit die Lebensqualität in den Quartieren erhöht. Der einseitige Fokus auf den Verkehr kann eine verpasste Chance sein, die Quartiere zusammen mit den Bewohnenden nachhaltig zu entwickeln.

Wer in einem Quartier wohnt, hat wohl kaum etwas dagegen, wenn der Schleichverkehr abnimmt. Dieses Ziel verfolgt das Konzept der Quartierblöcke, das in der Stadt Zürich gerade in vier Pilotversuchen getestet wird.

Die Superblock-Idee

Ein Superblock (oder schweizerisch Quartierblock) bezeichnet ein Konzept der Verkehrsplanung, das (auch) die Verkehrsberuhigung in den Wohnquartieren zum Ziel hat. Das Konzept wurde erstmals in Barcelona angewendet.

Mitwirkung der Bevölkerung

Die sieben Gestaltungsprinzipien, die daraus abgeleitet wurden, bieten sicher auch politischen Zündstoff, der aber hier nicht weiter aufgenommen wird. Dagegen soll beleuchtet werden, wie die Beteiligung in den Versuchen aussieht und welche Themen fehlen, um Quartiere nachhaltig zu entwickeln.

Erste Erfahrungen: Veranstaltung Quartierblock Unterstrass

Rund 60 Besucher nahmen ende November die Chance wahr, ihre Ideen für ein verkehrsberuhigtes Quarter Unterstrasse einzubringen. Der erste Eindruck: Die Teilnehmenden sind alle gut gebildet, das Geschleichterverhältnis relativ ausgeglichen und der Altersdurchschnitt war über 50 Jahre. Andere Gruppen aus der Bevölkerung fehlten leider weitgehend - leider auch Personen aus dem Gewerbe. Auf Nachfrage erklärte die Projektleitung, das dieser fehlende Einbezug noch durch Strassenbefragungen ergänzt werden soll.

Am Anlass waren mit Jürg Rauser und Marcel Leibacher auch zwei Vertreter der QUEK Witikon am Anlass. Ihre Erfahrung zeigen, wie wichtig die Moderation ist. Während in der Gruppe bei Rauser die Teilnehmenden auch Alternativen für die Autos diskutierten, fehlte das in der Gruppe von Leibacher ganz. Im Gegensatz zur Superblock-Idee und der Leipziger Charta für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die unter anderem auch eine Förderung des lokalen Gewebes vorsieht, war dies an der Veranstaltung kein Thema.

Fazit: Ja, aber...

Der Einbezug der Quartierbevölkerung ist auf jeden Fall zu begrüssen. Soll der Anspruch, alle Anspruchsgruppen einzubeziehen, allerdings eingelöst werden, muss der Prozess breiter abgestütz werden. Zudem besteht durch den eingeschränkten Fokus auf die Strasse die Gefahr, die Chance für eine nachhaltige Quartierentwicklung zu verpassen.

 

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