Nanoverbund: Wärme clever mit den Nachbarn teilen
Kleinverbünde können auch bei Heizungen umgesetzt werden. Das Konzept eignet sich für Doppel- und Reiheneinfamilienhäuser und wurde mit dem Energiepreis Watt d'Or 2025 ausgezeichnet.
(Medienmitteilung Bundesamt für Energie, 9. Januar 2025)
Strom von der PV-Anlage auf dem Dach kann man heute mit den Nachbarn in einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch teilen. Das gleiche Prinzip macht aber auch bei der Wärme Sinn: Denn viele Heizungen in Wohngebäuden sind überdimensioniert und sind deshalb gar nicht ausgelastet. Teilt man die Wärme aus der eigenen Heizung mit den Nachbarn, spart das Unterhalts- und Heizkosten. Wie gut das funktioniert, hat das Energieunternehmen IWB (Industrielle Werke Basel) in einem Basler Quartier unter Beweis gestellt. Seit Herbst 2023 sind dort drei Reiheneinfamilienhäuser mit einer Erdsondenwärmepumpe und zwei Gasheizungen wärmetechnisch zu einem Nanoverbund - einem Mini-Wärmeverbund - zusammengeschlossen. Im ersten Winter wurden sie zu über 90% mit erneuerbarer Wärme aus der Wärmepumpe beheizt und dies zu 15% tieferen Kosten als zuvor. Der Nanoverbund kann eine Lösung für rund 300'000 Gebäude in der Schweiz sein, die mindestens an ein anderes Haus grenzen und eine Lösung brauchen. Technisch ist der Nanoverbund einfach umsetzbar. Die Basler Idee hat also das Potenzial, in der ganzen Schweiz Fuss zu fassen.